Kostenerstattung

Die Untersuchungen und Behandlung einer Krebserkrankung sind ebenso wie die Nachsorge häufig mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Nicht immer ist klar, für welche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie Rehabilitationsmaßnahmen die Kosten übernommen oder rückerstattet werden. Neben diesen "direkten" Kosten spielen häufig auch "indirekte" Kosten eine wichtige Rolle, etwa für Fahrtkosten, Haushaltshilfen, Pflegedienste, Beratungsgespräche, Hilfsmittel usw. Auch hier werden die Kosten nicht immer zu 100 % von der Krankenversicherung oder den zuständigen Behörden übernommen oder zurück erstattet.

Welche Leistungsansprüche Sie haben, welche direkten und indirekten Kosten von der Krankenversicherung oder den Gesundheitsbehörden übernommen werden, was Sie zuzahlen müssen und welche Kosten Ihnen zurück erstattet werden, können Sie in der Regel bei der jeweiligen lokalen Versicherungsstelle oder Behörde erfahren. Häufig können auch Verbraucherzentralen, Krebsberatungsstellen oder Selbsthilfegruppen nützliche Hinweise zur Kostenübernahme oder -erstattung geben.

Manche Organisationen bieten Krebspatienten unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Hilfen oder halten zumindest Informationen zu diesem Thema bereit. Es lohnt sich in jedem Fall, in Deutschland gegebenenfalls mit der Deutschen Krebshilfe oder einer Krebsberatungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft in Ihrer Nähe Kontakt aufzunehmen. Manche Organisationen können Sie auch bei der Beantragung bestimmter Leistungen unterstützen. Wenn Sie nicht öffentlich oder privat krankenversichert sind, wenden Sie sich an eine staatliche oder kirchliche Informationsstelle in Ihrer Nähe, zum Beispiel Tumorzentren, Gesundheitsamt, Bürgerberatung, Telefonseelsorge usw. Dort erfahren Sie, wie Sie am besten vorgehen können. Bitte beachten Sie, dass in anderen deutschsprachigen Ländern andere Gesetze gelten, und es daher andere Möglichkeiten der Unterstützung geben kann. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie bei den entsprechenden Organisationen im jeweiligen Land.

Wenn es Ihnen nicht möglich ist, selbst alle formalen Fragen zu klären und die erforderlichen Schritte einzuleiten - zum Beispiel das Ausfüllen von komplizierten Formularen - bitten Sie einen Menschen Ihres Vertrauens um Hilfe. Wenn Sie rechtlichen Beistand in Sachen Rückerstattung benötigen, wenden Sie sich an eine staatliche oder kirchliche Informationsstelle, Verbraucherzentrale, Krebsorganisation oder Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe. Dort können Sie in der Regel erfahren, wo Sie die entsprechende Rechtsberatung und -unterstützung erhalten können. In Deutschland erteilt das Rechtsberatungsnetz der Stiftung Gesundheit kostenlos erste Auskünfte; Beratungsservice für Sozialfragen im Gesundheitswesen leistet das Betafon der Beta Care.

Wenn Sie etwas tun möchten, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Kostenerstattung für Krebspatienten zu verbessern, klicken Sie bitte hier.

Eine Broschüre mit ausführlichen Informationen zur Thema Sozialleistungen in Deutschland können Sie hier herunterladen.