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Was ist das Multiple Myelom/Plasmozytom?
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Ein Multiples Myelom/Plasmozytom (auch Morbus Kahler) ist eine bösartige Entartung der Plasmazellen. Die Vermehrung der Zellen im Knochenmark gerät außer Kontrolle.
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Die krankhaft veränderten Plasmazellen produzieren Antikörper oder auch nur Bruchstücke von Antikörpern, die so genannten Paraproteine. Diese Antikörper haben identische physiko-chemische Eigenschaften, werden von einem so genannten Klon von Plasmazellen produziert und werden auch als monoklonale Proteine bezeichnet.
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Durch die Produktion von Paraproteinen wird die Bildung normaler Antikörper unterdrückt, wodurch der Patient infektionsanfälliger wird.
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Das Wachstum der gesunden blutbildenden Zellen im Knochenmark wird gehemmt. Durch den Mangel an gesunden roten und weißen Blutkörperchen kommt es zu Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen und einer gesteigerten Anfälligkeit für Infekte.
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Durch die Vermehrung von Myelomzellen im Knochenmark, deren Interaktion mit so genanntem Knochenmarksstroma (als Stroma wird das Stützgewebe eines Organs bzw. eines Tumors bezeichnet) und die Aktivierung von Immunzellen kommt es zur vermehrten Stimulation von Osteoklasten. Osteoklasten sind Zellen, die Knochensubstanz abbauen können. Dadurch kommt es zu Verlust an Knochensubstanz und Knochendefekten. Dies kann zu Knochenbrüchen und Schmerzen führen.
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Durch die Auflösung des Knochengewebes wird vermehrt Kalzium freigesetzt. Eine Erhöhung der Blutkalziumwerte kann zu verschiedenen Komplikationen wie Nierenschäden, Müdigkeit, Verwirrtheit, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit und Erbrechen führen.
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Durch die Bildung großer Mengen von Paraproteinen kann der Eiweißgehalt des Blutes erheblich ansteigen. Weil ein Teil des Eiweißes über die Nieren ausgeschieden wird, kann das Eiweiß die Nierenkanälchen verstopfen und so die Nierenfunktion beeinträchtigen.
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Es sind mehrere verschiedene Formen des Multiplen Myeloms bekannt, die sich durch die Struktur der produzierten Antikörper voneinander unterscheiden.
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Ein Multiples Myelom/Plasmozytom kann über Jahre hinweg ohne bemerkbare Krankheitszeichen verlaufen. Die hier beschriebenen Auswirkungen der Erkrankung treten in der Regel erst nach einem längeren Krankheitsverlauf auf.
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Warum ein Multiples Myelom/Plasmozytom entsteht, ist bisher weitgehend ungeklärt.
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Obwohl die Erkrankung bei engen Familienangehörigen (Eltern/Geschwister) etwas häufiger ist, handelt es sich beim Multiplen Myelom nicht um eine Erbkrankheit im engeren Sinn.