Die Diagnose "Ich habe Krebs!" ist ein Schock für Betroffene ebenso wie für Angehörige und Freunde. Dennoch ist die Diagnose Krebs kein Todesurteil. Das Multiple Myelom/Plasmozytom ist zwar nicht heilbar, aber es lässt sich erfolgreich behandeln. Die Behandlungsmöglichkeiten werden kontinuierlich verbessert und erweitert, und damit steigen auch die Überlebenschancen der Betroffenen. Viele Menschen haben gelernt, auch mit dem Krebs ein erfülltes Leben zu führen.
Häufig fühlen sich Menschen mit der Krebsdiagnose überfordert und alleingelassen. Ein erster Schritt aus der Isolation ist es, mit Ihrer Familie oder Ihnen nahe stehenden Personen über die Erkrankung zu sprechen. Das kann für Sie ebenso wie für Ihre Gesprächspartner belastend sein. Häufig können Sie die Situation positiv beeinflussen, wenn Sie einerseits bereit sind, sich helfen zu lassen, andererseits aber auch darauf achten, sich nicht zu stark in Abhängigkeit zu begeben.
Informieren und Hilfe organisieren
Sich zu informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe zu organisieren sind ebenfalls wichtige Schritte, um die Diagnose besser zu verkraften. Auch wenn es bisher noch nicht in jeder Stadt Selbsthilfegruppen gibt, die auf das Multiple Myelom/Plasmozytom spezialisiert sind, bieten doch auch viele Selbsthilfegruppen für Leukämie- und Lymphom-Patienten Informationen und Hilfestellungen an. Außerdem können Krebsberatungsstellen Ihnen und Ihren Angehörigen vor, während und nach der Behandlung von Nutzen sein.
Auch das Internet bietet eine Vielzahl nützlicher Informationen, die allerdings kritisch beurteilt werden sollten. Eine Liste mit Links zu Patientenorganisationen finden Sie auch auf dieser Webseite.
Wenn Sie oder Ihre Angehörigen sich mit Betroffenen austauschen und einer Selbsthilfegruppe anschließen möchten, aber keine entsprechende Gruppe in Ihrer Nähe finden können, fragen Sie gezielt bei entsprechenden Krebsorganisationen danach (in Deutschland bei der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe; dort erhalten Sie auch Hilfe beim Aufbau). Ziehen Sie auch Gesprächsgruppen zu ähnlichen Krebserkrankungen in Betracht. Wenn es in Ihrer Nähe keine Selbsthilfegruppe geben sollte, können Sie auch selbst eine ins Leben rufen. Auch Gespräche mit Seelsorgern, Psychoonkologen oder Psychotherapeuten können Ihnen dabei helfen, sich mit Ihrer Situation auseinanderzusetzen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass die gegenwärtige Situation es nicht zulässt, offen mit anderen über Ihre Krebserkrankung zu sprechen, suchen Sie sich im Familien- oder Freundeskreis einen Menschen Ihres Vertrauens, dem Sie sich mitteilen können. Besprechen Sie Ihre Situation und machen Sie sich auch eine Liste mit Fragen, die Sie auch zu Ihrem nächsten Arztbesuch mitnehmen sollten. Vielleicht möchten Sie auch, dass Ihre Vertrauensperson Sie beim Arztbesuch begleitet und unterstützt - vier Ohren hören häufig mehr als zwei.
Eine Broschüre mit ausführlichen Informationen zum Thema Hilfen für Angehörige in Deutschland können Sie hier herunterladen.