Diagnose

 Ein Fall für den Orthopäden?Ein Fall für den Orthopäden?
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Die Diagnose dient dazu, den Verdacht auf eine Krebserkrankung zu bestätigen oder auszuräumen und, falls sich der Verdacht bestätigt, genaue Kenntnis über den Tumor zu haben. Eine sinnvolle Therapie ist nur möglich, wenn eine gründliche Diagnostik vorausgegangen ist.

Die Krankheit kann auf mehrere Arten festgestellt werden. Allgemeine Hinweise sind veränderte Blut- oder Urinwerte, Knochenschmerzen oder Knochenbrüche. Diese geben Anlass zu gezielten Untersuchungen auf ein Multiples Myelom/Plasmozytom. Für eine positive Diagnose müssen mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt sein:

  • In der Knochenmarkprobe beträgt der Anteil an Plasmazellen mehr als zehn Prozent.
  • Myelomspezifische Knochenläsionen (wie ausgestanzt erscheinende Löcher im Skelettsystem) bzw. Minderung der Knochendichte (Osteoporose) und Knochenbrüche. Keine dieser Knochenläsionen ist jedoch absolut spezifisch für das Multiple Myelom.
  • Im Blut sind über 3 Gramm pro 100 ml Paraproteine nachweisbar und/oder es sind Paraproteine im Urin nachweisbar und/oder es bestehen Knochenverdünnungen.

Ziel der Diagnostik ist es, möglich frühzeitig, also vor dem Auftreten von Komplikationen, die Diagnose zu sichern und die Gutartigkeit (Dignität) des Tumors zu beurteilen. Die Dignität ist ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, welche Therapie Ihnen angeboten wird.

Schildern Sie Ihrem Arzt all Ihre Beschwerden und Vorerkrankungen. Jedes Ihnen noch so unwichtig erscheinende Detail kann für Ihren Arzt eine wichtige Information sein. Lesen Sie hierzu auch die Seite "Informierte Patienten".

Neben der Untersuchung von Blut und Urin sind auch Röntgenaufnahmen oder die ergänzende Kernspin- oder Computertomographie zur Erkennung von Osteolysen (Stellen, an denen die Knochensubstanz abgebaut wird) wichtige Hilfsmittel bei der Diagnose. Die Knochenmarkpunktion, das heißt die Entnahme einer Knochenmark-Probe, bildet das Fundament in der Diagnostik des Multiplen Myeloms/Plasmozytoms. Ihre Symptome, die Ergebnisse der Blut-, Urin- und Röntgenuntersuchungen sowie die Beurteilung der Knochenmark-Probe helfen dabei, die Diagnose zu sichern.
 

Text mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Krebshilfe
und der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe e.V.